Diabetes an heißen Sommertagen
4.7.2013 – Obwohl der Sommer in diesem Jahr nur langsam in die Gänge kommt, erwarten uns auch in Österreich regelmäßig Temperaturen jenseits der 30 Grad. Was für die meisten Menschen unproblematisch ist, kann für Kinder, Senioren und Menschen mit chronischen Erkrankungen sehr belastend werden.
Auch Diabetiker zählen zu der Gruppe von Menschen, die bei extremen Temperaturen auf einige Details achten sollten, um die „Hundstage“ gut zu überstehen.
Flüssigkeit
Unser Körper ist besonders an heißen Tagen auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr angewiesen. Neben der Aufrechterhaltung sämtlicher kreislaufphysiologischer Vorgänge und der Reinigungsfunktion unserer Nieren benötigen wir besonders zur Körpertemperaturregulation auch Flüssigkeit, die wir ausschwitzen können. Da unser Körper auf keinen Fall eine Überhitzung zulässt, wird er eher eine „Austrocknung“ (Dehydration) des Körpers in Kauf nehmen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie bei Hitze ganz bewusst trinken und sich nicht auf ihr Durstgefühl verlassen. Stellen Sie sich beispielsweise zwei Liter Wasser morgens bereit und beobachten Sie wie viel Sie davon trinken.
Mineralstoffe
Bei Hitze verliert unser Körper nicht nur reines Wasser, auch Mineralstoffe wie Magnesium, Natrium oder Calcium gehen verloren. Viele dieser Stoffe kann man durch Mineralwasser oder ausgewogene Ernährung zuführen. Sollten Sie das Gefühl haben, nicht ausreichend Mineralstoffe aufzunehmen, gibt es in jeder Apotheke Elekrolyt-Präparate. Als Diabetiker sollten Sie ein Auge auf den Zuckergehalt haben!
Appetit
Wenn es besonders heiß ist, hat man oft keinen richtigen Hunger. Für Menschen mit Diabetes ist es aber besonders wichtig durch die richtig portionierten Mahlzeiten ihren Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Ist es Ihnen zu heiß für warme Speisen, können Sie diese natürlich durch Salate oder auch eine Fruchtschale ersetzen.
Bewegung
Bewegung ist auch im Sommer wichtig. Um ihr Herz-Kreislauf-System nicht zu überlasten, sollten Sie sportliche Aktivitäten auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verschieben. Bleiben Sie jedoch auf jeden Fall in Bewegung!
Lebensmittelhygiene
Bei warmen Temperaturen vermehren sich Keime in Lebensmitteln besonders rasch und können im schlimmsten Fall zu belastenden Magen-Darm-Infekten führen. Besondere Vorsicht gilt hier beispielsweise bei Salaten mit Mayonnaise oder Getränken mit Eiswürfeln. Essen Sie gefährdete Lebensmittel also immer möglichst frisch oder vermeiden diese ganz.
Medikamentenlagerung
Die meisten Medikamente sollte man kühl lagern. Im Sommer kann dies schon einmal schwierig werden. Da tiefe Temperaturen in der Regel kein Problem für Medikamente sind, ist der Kühlschrank unter Umständen die ideale Lagerungsmöglichkeit. Lesen Sie zur Sicherheit jedenfalls die Packungsbeilage ihrer Medikamente. Insulin verliert bei hohen Temperaturen beispielsweise kontinuierlich an Wirkung, was zu einem Überzucker führen kann. Niedrige Temperaturen haben in der Regel keine Auswirkungen auf die Insulinwirkung.
BJ
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich
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